4. Strategie

4. Strategie rene.moser

4.1. Kommunikationsverständnis

4.1. Kommunikationsverständnis
Textbaustein

Aus der Identitätsanalyse (Kap. 3.1.1) haben wir für die Schule Musterhausen die folgenden Werte abgeleitet: modern (zeitgemäss), verbindlich, vertrauensvoll, klar, übereinstimmend (einheitlich), wertschätzend. Für eine starke Positionierung müssen diese Werte im Verhalten der Mitarbeitenden, im Leistungsangebot der Schule, in der Symbolik sowie in den Kommunikationsmassnahmen intern und extern vermittelt werden.
Für die Spannungsfelder der Kommunikation bedeutet das die folgenden Veränderungen:

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IST-Soll-Abgleich Spannungsfelder

 

Ausformuliert ergibt sich daraus für die Schule Musterhausen das folgende Kommunikationsverständnis:
Im Sinne einer modernen/zeitgemässen Kommunikation setzt die Schule Musterhausen in der Kommunikation mit ihren Mitarbeitenden, Eltern und der breiten Öffentlichkeit auf eine sinnvolle Kombination von analogen und digitalen Kommunikationsmitteln. Informationen zu Ereignissen, Entscheiden und Prozessen werden proaktiv, verbindlich, sachlich und schnell – zumeist digital – publiziert. Bei komplexen Themen oder Themen, die Betroffenheit auslösen, werden im Sinne der Verständigung und Vertrauensbildung bewusst Kommunikationsformen mit Feedbackmöglichkeit bzw. persönliche Face-to-Face-Kommunikation eingesetzt. 


Zur wertschätzenden Kommunikation der Schule Musterhausen gehört auch, dass bei grösseren Projekten und Entwicklungen Mitarbeitende und Eltern kontinuierlich über die Meilensteine und nicht erst am Schluss informiert werden. Die Schule Musterhausen richtet sich dabei in ihren Kommunikationsaktivitäten nicht nur an den internen Themen aus. Die Kommunikation der Schule ist so ausgestaltet, dass Feedback gut aufgenommen werden kann. In regelmässigen Abständen wird zudem überprüft, welche Themen z.B. aus Sicht der Elternschaft relevant sind und, wie die Elternschaft die vorhandenen Kommunikationsmittel beurteilt. 


Im Sinne einer abgestimmten Kommunikation mit den Eltern, wird in der Kommunikationsmatrix festgelegt, wer der jeweilige Absender der Informationen ist. Bei den Kommunikationsmitteln und Themen, die nicht zentral von Schulleitung/Schulverwaltung/Schulbehörde publiziert werden, wird festgehalten, inwieweit Lehrpersonen zeitlich, inhaltlich und formal frei in der Gestaltung sind. Zur Unterstützung werden Guidelines für die Elternkommunikation erstellt.

simone.buechi
Vorgehen

In einem ersten Schritt muss geklärt werden, welche Werte in der internen Kommunikation, in der Kommunikation mit den Eltern sowie mit der breiten Öffentlichkeit handlungsleitend sein sollen. Idealerweise leiten sich diese Werte aus den Grundwerten der Schule (siehe Identitätsanalyse, Kap. 3.1.1) ab. Daher müssen folgende Fragen geklärt werden:

  • Wurden bereits Werte definiert (z.B. im Leitbild)?
  • Sind diese klar formuliert und noch aktuell? 
  • Braucht es für die Kommunikation Ergänzungen/Anpassungen oder Präzisierungen?

Wenn diese Werte feststehen, muss in einem zweiten Schritt definiert werden, wie diese Werte/Grundsätze im Hinblick auf die Kommunikationsmittel umgesetzt werden können. Anhand der Spannungsfelder der Schulkommunikation können hierzu Aussagen gemacht werden. Hierzu kann erneut die Grafik Spannungsfelder verwendet werden. Während in der Analyse anhand dieser Spannungsfelder die Ist-Situation beurteilt wurde, gilt es nun den Soll-Zustand zu markieren und zu beschreiben. 

4.2. Identitätsbotschaften

4.2. Identitätsbotschaften
Textbaustein

In der Kommunikation der Schule Musterhausen sollen die folgenden Botschaften kontinuierlich vermittelt werden: 

  • Die Schule Musterhausen ist eine moderne Schule, an der klare Strukturen und verbindliche Regeln allen Beteiligten Sicherheit geben. 
  • Schulleitung und Kollegium gestalten mit den Schülerinnen und Schülern zusammen eine lebendige und attraktive Schule, die sich weiterentwickelt, mit der man sich identifiziert und der man vertraut. 
  • Die Lehrpersonen verbringen einen grossen Anteil ihrer Arbeitszeit in der Schule und arbeiten in einem pädagogischen Team sowie in einer Fachgruppe zusammen.
  • Schulleitung und Kollegium pflegen eine wertschätzende Kommunikation mit internen und externen Ansprechpartner:innen.
simone.buechi
Vorgehen

Nehmen Sie die Identitätsanalyse (Kap. 3.1.1) zur Hand und überlegen Sie sich, welche Botschaften darauf aufbauend bei Mitarbeitenden, Eltern und der allgemeinen Öffentlichkeit verankert werden sollen. Wie soll die Schule zukünftig wahrgenommen werden?

4.3. Zielgruppen

4.3. Zielgruppen
Textbaustein

Für die Kommunikation der Schule Musterhausen sind die folgenden Zielgruppen besonders relevant:

  1. Mitarbeitende,
  2. Eltern,
  3. Schüler:innen und
  4. Standortbevölkerung.

Bei den Kommunikationsmitteln für die Eltern ist darauf zu achten, wann eine gemeinsame Ansprache wichtig ist und, wann die Eltern der Schuleinheiten Unterbach, Mittelwiese und Oberdorf separat angesprochen werden sollten. 

simone.buechi
Vorgehen

Nehmen sie je nach Bedarf noch einmal die Stakeholder-Matrix aus der Analyse (Kap. 3.2.1) hervor und überlegen Sie sich, welche der dort aufgeführten Personengruppen in der Kommunikation der Schule adressiert werden sollen. Die Stakeholder-Matrix erlaubt Ihnen anhand der Kriterien Interesse und Einfluss, eine Priorisierung der Stakeholder vorzunehmen und damit auch Anhaltspunkte für prioritäre Zielgruppen zu erhalten.

4.4. Kommunikationsziele

4.4. Kommunikationsziele
Textbaustein

Aus der Analyse der Ist-Situation hat sich ergeben, dass für die Schule Musterhausen ein gemeinsames Kommunikationsverständnis erarbeitet werden muss (Kap. 3.3). Im Hinblick auf die Mitarbeitenden der Schule ergeben sich daraus die folgenden Kommunikationsziele: 

  • Ziel 1: Das Kollegium kennt das gemeinsame Kommunikationsverständnis. (kognitiv)
  • Ziel 2: Das Kollegium akzeptiert das gemeinsame Kommunikationsverständnis. (affektiv)
  • Ziel 3: Das Kollegium kommuniziert dem gemeinsamen Kommunikationsverständnis entsprechend mit den Eltern. (konativ)

Für die Eltern lauten die Kommunikationsziele wie folgt:

  • Ziel 1: xxx
  • Ziel 2: xxx
simone.buechi
Vorgehen

Kommunikationsziele geben Orientierung, was mit dem schulischen Kommunikationskonzept und der darauf aufbauenden Schulkommunikation erreicht werden soll. Damit sind Kommunikationsziele nicht nur eine wichtige Orientierungsgrösse für die zu gestaltenden Kommunikationsmassnahmen, sondern auch für deren Evaluation. Kommunikationsziele knüpfen an das Fazit der Analyse an und sollten auf die Ziele des Schulprogramms abgestimmt sein. Sie bezeichnen dabei den zu erreichenden Endzustand und beantworten z.B. die Frage, was Eltern über die Schule wissen oder wie sie sich gegenüber der Schule verhalten sollen. Kommunikationsziele sollten immer positiv formuliert sein («Die Eltern vertrauen der Schule» statt «Die Eltern sind gegenüber der Schule weniger misstrauisch»). 


Typische Zieldimensionen können Bekanntheitsgrad (Schule / Personen), Informationsstand, Image, Verständnis, Akzeptanz und Vertrauen, Identifikation mit der Schule und ihren Zielen sowie Motivation sein. Kommunikationsziele können dabei unterschieden werden in kognitiv-orientierte, affektiv-orientierte und konativ-orientierte Ziele. Bei Zielen, die kognitiv-orientiert sind, geht es darum, das Wissen der entsprechenden Zielgruppe zu verändern, also um die Erhöhung des Informationsstands. Affektiv-orientierte Ziele fokussieren stärker auf die Gefühlsebene und möchten Einstellungsänderungen oder z.B. ein gesteigertes Interesse bewirken. Auf der konativ-orientierten Ebene (Handlungsebene) sollen Verhaltensänderungen herbeigeführt werden:

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Arten von Kommunikationszielen

 

Im schulischen Kommunikationskonzept ist es sinnvoll, die Ziele nach Aufgabenfeld bzw. Zielgruppe der Kommunikation (Interne Kommunikation, Elternkommunikation, Kommunikation mit der breiten Öffentlichkeit) zu differenzieren. Prinzipiell gilt: Lieber wenige, prägnante Ziele als ein langer Katalog an Zielen, die dazu führen, dass man sich in der Kommunikation verzettelt. 

Nehmen sie die SWOT-Analyse und den formulierten Handlungsbedarf zur Hand (Kap. 3.3) sowie die bereits definierten Elemente Ihrer Kommunikationsstrategie (Kommunikationsverständnis, Identitätsbotschaften, Zielgruppen). Überlegen Sie sich, was nach Durchführung der noch zu entwickelnden Kommunikationsmassnahmen bei den Zielgruppen Ihrer Schulkommunikation gleich bleiben oder verändert werden soll. Entwickeln Sie so 2 bis 3 Ziele für die Interne Kommunikation, die Elternkommunikation und die Kommunikation mit der breiten Öffentlichkeit. 

4.5. Fokusthemen

4.5. Fokusthemen
Textbaustein

   An der Schule Musterhausen werden in jeder Jahresplanung zwei Fokusthemen bestimmt:

  • Ein Dachthema für die internen Weiterbildungen des Jahres
  • Ein Thema, das übergreifend in allen Stufen im Unterricht behandelt wird. Dieses Thema ist gleichzeitig das Thema der stufenübergreifenden Projektwoche und des jährlich stattfindenden, stufenübergreifenden Elternabends.
  • Für die Integration der Fokusthemen in die Kommunikation ist die Schulleitung verantwortlich. 
simone.buechi
Vorgehen

Damit die Fokusthemen auch kommunikativ bespielt werden, müssen Sie die folgenden Fragen für Ihre Schule beantworten:

  • Welche Typen von Fokusthemen gibt es? Wie werden diese entwickelt? Wo werden Fokusthemen festgehalten (i.d. R. Schulprogramm/Jahresplanung)?
  • Wie wird die Integration von Fokusthemen in die Kommunikation (Interne Kommunikation, Elternkommunikation, Kommunikation mit breiter Öffentlichkeit) sichergestellt?
  • Wer ist für die Integration der Fokusthemen in die Kommunikation zuständig? 

Halten Sie die Antworten analog dem Textbaustein fest. 
 

4.6. Kommunikationsmatrix

4.6. Kommunikationsmatrix
Textbaustein

Für die Schule Musterhausen wurde eine Kommunikationsmatrix entwickelt (siehe Umsetzungshilfen).  

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Kommunikationsmatrix
simone.buechi
Vorgehen

Nutzen Sie die Vorlage «Kommunikationsmatrix» (unter Umsetzungshilfen) und tragen Sie zunächst die Kommunikationsmittel ein, die beibehalten werden sollen. Überlegen Sie, inwieweit diese Kommunikationsmittel im Hinblick auf die Strategie optimiert werden müssen. Machen Sie sich in einem zweiten Schritt Gedanken zu ergänzenden Kommunikationsmitteln. Schauen Sie sich am Schluss die Zusammenstellung der Kommunikationsmittel an und prüfen sie, ob mit dieser Kombination die formulierten Kommunikationsziele erreicht werden können.