1. Einleitung zum Medien- und ICT-Konzept

1. Einleitung zum Medien- und ICT-Konzept
Textbaustein

Das Medien- und ICT-Konzept der Schule Musterhausen legt die Rahmenbedingungen für das Lehren und Lernen unter Einbezug der technologischen Möglichkeiten fest. Es zeigt auf, wie die Ziele aus dem Zürcher Lehrplan 21 in Medien und Informatik sowie den Anwendungskompetenzen bei uns umsetzen. Es klärt die Nutzung von digitalen Medien als Informations- und Kommunikationsinstrument in unserem Schulteam und zur Kommunikation mit dem schulischen Umfeld. (Siehe Kap. 2.3 «Begründungen für Medien und ICT in der Schule»; Erläuterungen & Hintergrundinformationen).

Die vereinbarten Programmpunkte zur Medien- und ICT-Integration leiten unsere Schule bei ihren künftigen Entscheidungen. Die Einhaltung der im Konzept vereinbarten Punkte ist für alle Mitarbeitenden verbindlich. Die unsere Schule setzt das vorliegende Medien- und ICT-Konzept in den kommenden vier Jahren um.

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Vorgehen

Die Arbeitsgruppe resp. die Schulgemeinde entscheidet im ersten Schritt, ob sie das eigene Medien- und ICT-Konzept als eine knapp gehaltene «Light»-Version oder als eine ausführlichere «Advanced»-Version gestalten will (siehe unten). Die Arbeitsgruppe nutzt die entsprechende Word-Vorlage und passt in der Folge die einzelnen Kapitel an die lokalen Verhältnisse an.
Der Textbaustein der Einleitung in diesem Kapitel 1 können Sie für Ihr lokales Medien- und ICT-Konzept grundsätzlich unverändert übernehmen.

Wahl der Konzeptversion «Light» oder Version «Advanced»

Vertiefungsmöglichkeiten

Die Auseinandersetzung mit dem Medien- und ICT-Konzept kann Einstiegspunkt für viele weitere Überlegungen und Vertiefungen sein. Während die Integration digitaler Technologien in den Unterricht ausführlich im Rahmen des Medien- und ICT-Konzeptes abgehandelt werden kann, ist das beispielsweise für die Information, Kommunikation und Kollaboration in der Schule nicht möglich. Im Rahmen des Medien- und ICT-Konzeptes können zwar die Einführung und Etablierung digitaler Kommunikations- und Kollaborationskanäle sowie deren Nutzung und Begleitung beschrieben werden, gleichzeitig müssen diese Überlegungen aber Teil eines gesamtschulischen Kommunikationskonzeptes sein.

Wenn Sie diese Fragestellung vertiefen möchten, finden Sie als Ergänzung im ICT-Guide unter Vertiefungen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die Sie bei der Überprüfung oder der Neu-Entwicklung eines solchen Konzepts unterstützt. Kapitel 11 des Medien- und ICT-Konzepts bildet dabei eine wichtige Schnittstelle zwischen den beiden Konzepten. Während das Medien- und ICT-Konzept sich dort auf den Einsatz von digitalen Technologien für die Schulkommunikation fokussiert, wird im Kommunikationskonzept der gesamte Kommunikationsmix aus analogen und digitalen Kommunikationsmitteln beschrieben.

 

1.1 Funktion unseres Medien- und ICT-Konzeptes

1.1 Funktion unseres Medien- und ICT-Konzeptes
Textbaustein

Seit den ersten Versuchen mit Computern an unserer Schule haben wir die ICT-Infrastruktur kontinuierlich ausgebaut (siehe Kap. 3.1). Im Erarbeitungsprozess des Medien- und ICT-Konzept überprüfen wir nach dem Ansatz "Technik folgt Pädagogik", ob die verfügbaren ICT-Mittel passend zur gewünschten Nutzung im Unterricht stehen. Weiter unterstützt es bei der Klärung der Frage, ob die bisherigen Weiterbildungs- und grundsätzlich Schulentwicklungsmassnahmen zum digitalen Wandel ausreichend waren.

Anhand dieses Medien- und ICT-Konzepts soll auf allen Stufen bzw. in allen Zyklen eine aufbauende Medien- und Informatikbildung und Entwicklung der Anwendungskompetenzen, gestützt auf den geltenden Züricher Lehrplan 21, eingeführt werden. Unsere schulinternen Vereinbarungen helfen uns, die Umsetzung im Unterricht zu verankern. Das Konzept legt die Grundlage, um den technischen Support und die pädagogische ICT-Beratung zu reorganisieren resp. einzuführen. Es sichert eine verlässliche Planung und die allfällige Erneuerung der dafür notwendigen Infrastruktur. Weiter werden verbindliche digitale Kommunikations- und Zusammenarbeitsformen im Schulteam und mit dem schulischen Umfeld festgelegt.

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Vorgehen

In diesem Kapitel zeigen Sie auf, welche Funktion Ihr lokales Medien- und ICT-Konzept in der Schule einnehmen wird. Sie beschreiben, was Ihre Schule zum Verfassen eines eigenen Konzepts veranlasst hat, und Ihre offenen Fragen, die Sie mit dem Konzept klären möchten. Auf Grund von eigenen Schwerpunkten gewichten Sie die künftige Ausgestaltung Ihres Konzeptes massgeblich. Sie stellen Beziehungen zu anderen aktuellen Schulentwicklungsprojekten her.

Das lokale Medien- und ICT-Konzept berücksichtigt die Bedürfnisse und Voraussetzungen der einzelnen Schulstufen bzw. Zyklen. 

Das lokale Medien- und ICT-Konzept berücksichtigt die Bedürfnisse und Voraussetzungen der einzelnen Schulstufen bzw. Zyklen. Mit dem lokalen Konzept setzen Sie den Zürcher Lehrplan 21 im Bereich Medien und Informatik sowie den Anwendungskompetenzen für Ihre Schule um. Das Konzept hält fest, wie die Schule die Weiterbildung im Bereich Medien und ICT angehen wird (Kap. 8), wie sich die Lehrpersonen gegenseitig mit Lernmaterialien unterstützen (Kap. 7) und welche Support- und Beratungs-Dienstleistungen den Lehrpersonen angeboten werden (Kap. 6). Die Schulteams vereinbaren zusammen mit der Schulleitung und der Schulpflege, mit welcher Verbindlichkeit diese Unterstützungsdienstleistungen künftig genutzt werden sollen. Mit dem lokalen Konzept beschreiben Sie auch die ICT-Mittel (Kap. 9) sowie die Lehrmittel und Software (Kap. 4.4 und 4.5), die zum Lehren und Lernen zur Verfügung stehen sollen. Im Kapitel «Wie wir kommunizieren» (Kap. 11) schafft die Schule Transparenz und Verbindlichkeit bezüglich der digitalen Kommunikationsformen mit den verschiedenen schulischen Anspruchsgruppen.

Erläuterungen & Hintergrundinformationen

Gemäss dem Bericht «Stand der Integration von Medien und ICT in der Zürcher Volksschule» integrieren Lehrpersonen, die an Schulen mit einem Medien- und ICT-Konzept unterrichten, Medienbildung statistisch signifikant häufiger in ihren Unterricht (2010, S. 21 und 44). Damit das Potential von technologischen Möglichkeiten in der Schule noch besser genutzt werden kann, unterstütz ein schuleigenes Medien- und ICT-Konzept diesen Prozess.

In der Schule sollen die Jugendlichen die Kompetenz erlangen, ihre Lernwege eigenverantwortlich und unter gewinnbringender Nutzung von technologischen Möglichkeiten zu gestalten.

In diesem Konzept sind die Strategien für eine gewinnbringende Integration von Medien und ICT in den Unterricht festgelegt. Die medienbezogenen Entwicklungsziele der Schule sind mit der gesamten Schulentwicklung koordiniert. Von einem solchen Medien- und ICT-Konzept können Schulleitung und Lehrpersonen organisatorische und pädagogische Massnahmen ableiten.

Durch das Internet erleben wir in allen Lebensbereichen die bedeutendsten Veränderungen der Informations- und Kommunikationskultur seit der Erfindung von Buchdruck, Telefon, Radio und Fernsehen (siehe Kap. 2). Diese Entwicklung hat nicht nur prägende Auswirkungen auf das tägliche Leben und die geschäftlichen Tätigkeiten, sie beeinflusst immer mehr auch das Lernen und Lehren. In der Schule sollen die Jugendlichen die Kompetenz erlangen, ihre Lernwege eigenverantwortlich und unter gewinnbringender Nutzung von technologischen Möglichkeiten zu gestalten und darüber hinaus sich in der Mediengesellschaft zurechtzufinden (siehe Kap. 5.1 und 5.2).

1.2 Wege zum Medien- und ICT-Konzept - Projektorganisation

1.2 Wege zum Medien- und ICT-Konzept - Projektorganisation
Textbaustein

Die Schulpflege Musterhausen beauftragte die «Arbeitsgruppe Medien- und ICT-Konzept» Anfang Juli 20XX mit der Entwicklung eines lokalen Medien- und ICT-Konzepts (siehe Schulpflege-Beschluss vom XX.YY.ZZZZ im Anhang). Die Arbeitsgruppe besteht pro Schuleinheit aus einer Vertretung der Schulpflege, der Schulleitung, zwei Vertretenden der Lehrerteams sowie zwei ICT-Verantwortlichen. Ihre Aufgaben und Pflichten sind im Auftrag der Schulpflege beschrieben (siehe Anhang).

Das vorliegende Medien- und ICT-Konzept wurde zwischen August 20XX und Mai 20XX von der «Arbeitsgruppe Medien- und ICT-Konzept» erarbeitet. Die Umsetzung des Konzepts ist in der Entwicklungsplanung (Kap.12) beschrieben.

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Vorgehen
Überblick alle Projektphasen

Die Entwicklung und die nachfolgende Umsetzung des lokalen Medien- und ICT-Konzepts erfolgt in drei Phasen «Definition», «Konzeption» und «Umsetzung». Die Umsetzungsphase wird in Kapitel 12 beschrieben. Die Abbildung unten zeigt einen Überblick über die gesamte Entwicklungs- und Umsetzungszeit in drei Phasen. Diese dauert zwischen 2 1/2 und maximal 5 Jahren und kann in sechs Meilensteine gegliedert werden.

Die Entwicklung des lokalen Medien- und ICT-Konzepts erfolgt in den ersten zwei Phasen «Definition» und «Konzeption». Gemäss der Abbildung wird das Konzept innerhalb der ersten beiden Phasen von der Arbeitsgruppe im Verlauf von 5 bis 12 Monaten erarbeitet.

1. Entwicklungsphase «Definition»

In dieser Phase erfolgt die Information der verschiedenen «Stakeholder» über das Ansinnen, ein lokales Medien- und ICT-Konzept zu entwickeln oder das bestehende Konzept zu aktualisieren. Der Ablauf der nachfolgenden Konzeptionsphase wird geplant und es werden die dazu notwendigen Ressourcen (Finanziell und Personell) bereitgestellt. Weiter werden die Steuergruppe und die Arbeitsgruppe besetzt (Gremien siehe unten).

  • Meilenstein 1 (M1):
    Mit der Verabschiedung des Projektauftrags durch die Schulbehörde ist der Meilenstein 1 erfüllt und die Inhalte des Kapitels 1 des Konzepts sind erarbeitet. Für diese Phase sind 2 bis 3 Monate einzusetzen.

 

2. Entwicklungsphase «Konzeption»

In dieser Phase erfolgt die schrittweise Erarbeitung der Inhalte bis zum vollständigen Medien- und ICT-Konzept. Es sind zwei Meilensteine zu erreichen:

  • Meilenstein 2 (M2):
    Klarheit über die Ausgangslage (Leben und Lernen in der Mediengesellschaft) erlangen. Damit sind die Inhalte des Kapitels 2 erarbeitet.
    Die Ist-Analyse der Schule ist erhoben, die Befragungen haben stattgefunden und die Ergebnisse sind ausgewertet. Damit sind die Inhalte des Kapitels 3 erarbeitet.
  • Meilenstein 3 (M3):
    Anschliessend werden die eigentlichen Inhalte des Konzepts erarbeitet: Die Ziele und Inhalte (Pädagogisches Medien- und ICT-Konzept, Kap. 4), die Art und Weise des ICT-Einsatzes (Nutzungskonzept, Kap. 5) sowie die nachfolgenden Kapitel 6 bis 11.
    Nach Vorliegen der Kapitel 1 bis 11 wird die spätere Umsetzung des Konzepts in der Entwicklungsplanung festgelegt und in Kapitel 12 festgehalten. Mit der Verabschiedung des vollständigen Medien- und ICT-Konzepts ist der Meilenstein 3 erreicht. Für diese Phase sind 3 bis 9 Monate einzusetzen.

Siehe auch die Erläuterungen in den Umsetzungshilfen unten.

3. Entwicklungsphase «Umsetzung»

Die dritte Entwicklungsphase, und damit die Meilensteine 4 bis 6, ist in Kapitel 12 beschrieben. Die Erarbeitung eines solchen Konzepts bindet erfahrungsgemäss einige Ressourcen, dies soll in den Jahresprogrammen der Schuleinheiten berücksichtigt werden.

Bei der Zusammensetzung der Arbeitsgruppe ist darauf zu achten, dass a) alle Stufen der Volksschule gebührend vertreten sind und b) auch medien- und ICT-kritische Personen am Konzept arbeiten. 

Wahl der Mitarbeitenden

Bei der Zusammensetzung der Arbeitsgruppe ist darauf zu achten, dass a) alle Stufen der Volksschule gebührend vertreten sind und b) auch medienkritische Personen am Konzept arbeiten. Konstruktiv-kritische Personen können mithelfen, den Blick auf die Vielfalt der Herausforderungen der Schule nicht zu verlieren. Die Grösse der Schulgemeinde beeinflusst die Ausgestaltung der Arbeitsgruppe. Als Minimalvariante erarbeitet die ICT-verantwortliche Person mit der Schulleitung, einem Behördenvertretung oder einer Lehrperson das Konzept gemeinsam. Eine grössere Schule wird eine Projektorganisation wie unten beschrieben einsetzen wollen.

Vernehmlassungen

In der Konzeptionsphase führt die Arbeitsgruppe Vernehmlassungen bei den verschiedenen Interessensgruppen durch. Diese können a) in den Schulkonferenzen der einzelnen Schuleinheiten, b) in den einzelnen Stufenkonferenzen oder c) im Gesamtkonvent der Schule durchgeführt werden. Eine separate Vernehmlassung soll in der Schulleitungskonferenz stattfinden. Eine Vernehmlassungssitzung soll unter anderem Verständnis für das Anliegen des neuen Medien- und ICT-Konzepts und Akzeptanz schaffen. Sie beinhaltet diese Elemente:

  1. Was dieses Konzept will (Was damit erreicht werden soll, welche Fragen damit geklärt werden sollen. Siehe Kap. 1)
  2. Ausgangslage (Anforderungen der Mediengesellschaft, Begründung für Medien und ICT in der Schule. Siehe Kap. 2)
  3. Vernehmlassung (Diskussion ausgewählter Inhalte des Konzeptentwurfs, insbesondere der «Vision». Siehe Kap. 4.1).

Erläuterungen & Hintergrundinformationen

Rollen der Beteiligten in der Schule

 

Eine gemeinsame Erarbeitung des lokalen Medien- und ICT-Konzepts durch Schulbehörde, den Schulleitungen, ICT-Verantwortlichen und Lehrpersonen erleichtert die Verankerung im Schulbetrieb. Die unterschiedlichen Rollen der Beteiligten können anhand des hier abgebildeten Modells beschrieben werden. Dieses Modell (nach Petko, Mitzlaff und Knüsel, 2007) beschreibt vier Ebenen, auf denen Massnahmen für einen erfolgreichen digitalen Wandel getroffen werden müssen:

Die vier Ebenen
1. Ebene: Schulgemeinde/Schuleinheit

Strategische Ziele der Gesamtschule (z. B. Legislaturziele und Leitbild der Schule; verantwortlich: Schulpflege), das Schulprogramm der Gesamtschule oder von einzelnen Schuleinheiten; verantwortlich für die Organisation: Schulleitung).

2. Ebene: Schuleinheit

Die Infrastruktur (Computer, Netzwerk, Software etc.), die Schulorganisation (die Schulleitung), die Schulkultur (das im Alltag gelebte Verständnis des Schulteams von guter Schule), die Ausbildung/Weiterbildung der Lehrpersonen und die pädagogische ICT-Beratung, die sie erhalten

3. Ebene: Lehrperson

Die alltägliche Kultur des Lehrens und Lernens, die Art der didaktischen Vermittlung

4. Ebene: Schülerin und Schüler

Ihr Kompetenzerwerb (Siehe dazu die Qualitätssicherung)

Projektorganisation

Das Gelingen eines Projektes hängt massgeblich von einer passenden Projektorganisation ab. Wichtig sind die klare Festlegung der Gremien mit Aufgaben und Verantwortlichkeiten sowie der Kommunikationswege. Unter Umsetzungshilfen finden Sie eine kleine Einführung in die Projektorganisation. Zudem können Sie auf die Ausführungen im Handbuch Schulqualität zurückgreifen.

Umsetzungshilfen

1.3 Schnittstelle zum schulischen Kommunikationskonzept

1.3 Schnittstelle zum schulischen Kommunikationskonzept
Textbaustein

Durch den Einsatz von digitalen Technologien im Unterricht und für die Schulorganisation, verändert sich in der Schule Musterhausen auch die Art und Weise wie wir miteinander kommunizieren. Neben dem persönlichen Austausch erhalten digitale Kommunikationskanäle immer grössere Bedeutung. Das Medien- und ICT-Konzept der Schule Musterhausen klärt die Nutzung von digitalen Medien und die dazu notwendige Infrastruktur im Unterricht sowie in der digitalen internen und externen Kommunikation der Schule. Es legt zudem fest, wie die Einführung von digitalen Kanälen kommunikativ begleitet werden kann.  
Das gesamtschulische Kommunikationskonzept der Schule Musterhausen vom xx.xx.xxx legt darüber hinaus einen sinnvollen Mix aus digitalen und analogen Kommunikationsmitteln für die gesamte Schulkommunikation fest. 
 

rene.moser
Vorgehen

Passen Sie den Textbaustein Ihren lokalen Bedürfnissen an. 

Erläuterungen & Hintergrundinformationen

Verlinkung zum Kommunikationskonzept einfügen